Engelsburg/Castel Sant'Angelo und Engelsbrücke/Ponte Sant'Angelo

Die Engelsburg ist ursprünglich ein Grabbau für Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.), der die Errichtung in seinen letzten Regierungsjahren für sich und seine Nachfolger in Auftrag gab. Kaiser Septimus Severus ließ den Bau im Jahre 193 vollenden. 

Als Rom durch die Eroberungszüge der Germanen in Gefahr geriet, wurde die Engelsburg integrativer Teil einer unter Kaiser Aurelian bereits angelegten Stadtbefestigung. Man baute die Engelsburg durch ihre günstige Lage zur stärksten Festung Roms aus. 

Den heutigen Namen erhielt das ehemalige Hadrianeum als im Jahre 590 Papst Gregor der Große eine göttliche Vision hatte: Ein Engel erschien ihm über dem Mausoleum und kündigte das Ende der damals herrschenden Pest an, indem er sein Schwert in die Scheide steckte. Heute so dargestellt in der bronzenen Engelsstatue aus dem Jahre 1753 auf der Spitze des Kastells. 

 

Engelsburg/Castel Sant' Angelo
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Errichtet von Kaiser Hadrian 135 n. Chr. als Mausoleum. 
Im Mittelalter zur Festung umgebaut, diente auch als 
Gefängnis. 58 Säle mit Fresken beinhalten eine 
Waffensammlung, Kapellen, eine Schatzkammer, 
Modelle zur Baugeschichte

tgl. 9-14 Uhr, jeden 2. u. 4.
Di. i. Monat geschlossen

1277 veranlasste Papst Nikolaus III., die Burg mit dem Vatikan durch einen unterirdischen Gang zu verbinden. In bedrohlichen Situationen suchten die Päpste immer wieder Schutz in der Engelsburg, die zeitweise auch die päpstliche Schatzkammer und das Geheimarchiv beherbergte. In 1500 Jahren wurde das Gebäude immer wieder umgewandelt, diente als kriegerische Schutzwehr, Kaserne und Gefängnis oder für Repräsentationszwecke. 

Nach 1901 wurde es restauriert und als Museum eingerichtet. In 58 Sälen, einige davon reich mit Fresken ausgeschmückt, kann man u.a. eine Waffensammlung, Modelle zur Baugeschichte und eine Schatzkammer begutachten. 

 

rechts:
Blick in den Burghof

 

 

unten:
Von der oberen Plattform der Engelsburg aus hat man einen der schönsten Ausblicke auf Rom.

 

Engelsbrücke/Ponte Sant'Angelo

Die Engelsbrücke gilt als die schönste der antiken Brücken Roms. Hadrian ließ sie als Zugang über den Tiber zu seinem Mausoleum im Jahre 136 erbauen. Die drei mittleren Arkaden sind noch originalgetreu erhalten. Die Statuen der Apostel Paulus und Petrus am Eingang zur Brücke wurden von Papst Clemens VII. in Auftrag gegeben (Mitte 16. Jh.), die zehn Engelsfiguren, die die Leidenswerkzeuge Christi tragen, von Clemens IX. Der berühmte Bernini entwarf erst 17jährig die Zeichnungen für die Engelsfiguren, die von seinen Schülern 1660 bis 1667 als Skulpturen fertiggestellt wurden.

 

Engelsbrücke
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Zugang zur Engelsburg über den Tiber, 
Statuen aus dem 16. und 17. Jh.