modelexikon.de/mode-lexikon.de

Lexikon · Kleidergrößen · Modegeschichte · Modedesign-Berlin · Modemessen


Barock und Rokoko

Die Männerkleidung in den Jahren 1680 bis 1715 bestand aus einem knielangen Leibrock mit breiten Ärmelaufschlägen, einer langärmeligen Schoßweste, Kniehose, Seidenstrümpfen und Schalkragen. Als Accessoires dienten Federhut und Allongeperücke.

Links: Holländischer Barock  etwa 1630 bis 1700

Die Damenkleider der Bürgersfrauen wurden in schlichten Stoffen gefertigt - als Verzierung dienten üppige weiße Spitzen am Kragen und an den Ärmeln. Unter dem Kleiderrock wurden mehrere weiße Spitzenunterröcke getragen.

Die Französische Hoftracht: Der Herr trägt eine "Rhingrave-Hose" und "Pourpoint" (Mitte des 17. Jahrhunderts). Breitkrempige Hüte mit Federn sowie Ärmel mit Spitzenrüschen und Hosen mit Spitzenvolants zierten die sehr verspielte Mode um 1650 bei den Herren. Später kam noch eine lose gebundene Krawatte hinzu.

Links: französisches Barock - ca. 1660 bis 1710) Bei den Frauen wurde neben der " Schneppentaille" das Schoßmieder eingeführt. Der faltige, vorn gespaltene Rock, ließ den Blick auf den Unterrock offen und wurde später nach hinten übergeschlagen oder rings herum gerafft. Das weite Dekolleté wurde mit einem breiten Spitzenkragen und die weiten Ärmel mit Spitzenmanschetten verziert.

Links: Watteau-Stil: 1710-1730 

Der "Manteau" (Mantel) konnte am Rücken frei in Falten fallen. Später verlängerte man ihn wieder zu einer Schleppe oder der Stoff wurde gerafft

Rokoko: Um 1730 bis 1770

Schon seit 1719 kam der Reifrock in Mode. Wespentaille und ein tiefer eckiger oder runder Ausschnitt zeigten ein hohes Dekolleté. Die Halbärmel wurden am Rand mit Spitzenvolants verziert. Die Frisur benötigte Schläfen- und Ringellocken. Am Fuß zierten Stöckelschuhe ihre Trägerin. 

 

Hoftracht des Spätrokokos: Herr und Dame trugen Puderperücken. Die Dame war dazu mit einen hohen, aufgebauten Kopfputz und dem obligatorischen Reifrock bekleidet. Auch Stockschirme waren als Accessoire beliebt.

Der Herr zog zu weißen Kniestrümpfen und Schnallenschuhen einen bestickten Rock und enge Kniehosen ("Culottes") an. (2. Hälfte des 18. Jahrhunderts). Die Schoßweste wurde kürzer und ärmellos, die Ärmelaufschläge des Schoßrockes schmaler, darunter sah die Spitzenkrause des Hemdärmels hervor, aus dem Rock das spitzenbesetzte Jabot.

In der zweiten Hälfte wurde aus dem Schoßrock der Frack. Die Allongeperücke wurde zur weißgepuderten Stutzperücke. Es folgten Haarbeutel und Zopf. Kopfbedeckung war der Dreispitz. Zum Anzug gehörte der Galanteriedegen.  

© TURANDOT/ FOU
     

zurück zur Startseite