Lebensdaten |
Herrscher |
geb.:
um 688/689
gest. 22.10.741 |
Karl
Martell, Sohn von Pippin II. kann erst nach einigen
Kämpfen die Nachfolge seines Vaters als Herrscher über
die Franken antreten. 732 schlägt er mit Hilfe der
Langobarden das heranrückende arabische Heer bei Tour
und Poitiers. Er unterwirft auch im Norden und Osten
weitere Stämme und treibt damit die Vormachtstellung
der Franken unter karolingischer Führung voran. Dennoch
verweigert er 737 die ihm angebotene Königswürde. |
geb.:
um 714
gest. 24.09.768 |
Pippin
III. (genannt "der Kleine"), Sohn von Karl
Martell, wird 751 als erster Karolinger König der
Franken. 754 begründet Pippin mit der sogenannten
"Pippinschen Schenkung" den Kirchenstaat in
Mittelitalien. |
geb.:
02.04.747
gest. 28.01.814 |
Der
Karolinger Karl der Große, Sohn von Pippin III.,
wird 800 in Aachen durch Papst Leo III. zum Kaiser
gekrönt. Er regiert von 771 bis zu seinem Tod 814 und
vergrößert das Frankenreich durch zahlreiche
Eroberungen. Die Franken erringen damit die
Vormachtstellung in Europa. Ebenso wird unter seiner
Herrschaft die Christianisierung der Sachsen vollzogen.
Neben der Teilnahme an zahlreichen kriegerischen
Auseinandersetzungen ist er jedoch auch in der
Lage eine umfangreiche Gesetzgebung, Organisation und
Reichsverwaltung aufzubauen. Er fördert Handel,
Handwerk und Landwirtschaft sowie geistige Bildung und
Kunst. Er schart berühmte Gelehrte um sich und gilt
selbst als äußert gebildet. |
geb.:
763/766
gest. 809 |
Kalif
Harun al Raschid regiert 786 bis 809 in Bagdad, fördert
die Künste und die Wissenschaft. Das Volk verehrt ihn,
da er als gerechter Herrscher gilt. |
geb.:
23.11.912
gest. 07.05.973 |
Otto
I., genannt der Große aus dem Hause Sachsen regiert
nach dem Vorbild Karls des Großen von 936-973 in
Deutschland. Otto fördert die Missionierung der Slawen
und kämpft in der Lombardei gegen Berengar II. 951 vermählt
er sich mit Köngswitwe der Langobarden Adelheid.
962 wird er von Papst Johannes XII. in Rom zum deutschen
Kaiser gekrönt. Damit beginnt das Heilige Römische
Reich. Otto festigt die Schutzherrschaft über das
Papsttum und erweitert sein Herrschaftsgebiet bis nach
Unteritalien. Er vermählt 972 seinen Sohn Otto II.
mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu und sorgt
damit auch in Byzanz für die Anerkennung seiner Macht.
Durch seine Politik festigt er die Vormachtstellung des
Reiches und erhält bereits zu Lebzeiten den Beinamen
"der Große". |
geb.:
955
gest. 07.12.983 |
Otto
II., Sohn von Otto I. wird 967 zum Kaiser gekrönt,
übernimmt aber erst nach dem Tode seines Vaters die
Regierungsgeschäfte. In kriegerischen
Auseinandersetzungen gegen Sarazenen, Byzantiner und
Slawen verliert er jeweils die entscheidenden
Schlachten. |
geb.:
980
gest. 23.01.1002 |
Otto
III., Sohn von Otto II. wird 996 zum Kaiser gekrönt
und strebt die Einvernahme Roms an. Durch seine
Ostpolitik, insbesondere die Anerkennung König Stephans
I. wird die Abtrennung und Selbständigkeit der östlichen
Reichsgebiete eingeleitet. |
geb.:
um 990
gest. 04.06.1039 |
Konrad
II., aus dem Salier-Geschlecht wird 1027 zum Kaiser
gekrönt und festigt die Verbindung Deutschlands mit
Italien. Er gilt als erfolgreicher und entschlossener
Herrscher. |
geb.:
1027
gest. 07.09.1087 |
Wilhelm
der Eroberer besiegt 1066 König Harald II.
in der Schlacht bei Hastings und wird zum englischen König
gekrönt. Er festigt in England das Königtum und setzt
ein strenges Lehnssystem durch. |
geb.:
11.11.1050
gest. 07.08.1106 |
Heinrich
IV. Der König aus dem Geschlecht der
Salier vollzieht 1077 einen Bußgang nach Canossa.
Dadurch wird der über ihn verhängte Bann von
Papst Gregor aufgehoben. |
geb.:
um 1060
gest. 18.07.1100 |
Gottfried
von Bouillon führte den 1. Kreuzzug an, erobert im
Juli 1099 Jerusalem und schlägt im August die Ägypter
bei Askalon. |
geb.:
11.08.1086 (?)
gest. 23.05.1125 |
Heinrich
V., Sohn Heinrichs IV. verzichtet auf die Einsetzung
der Bischöfe. Mit dem Konkordat von Worms endet 1122
der Investiturstreit. Mit ihm stirbt die Linie der
Salier aus. |
geb.:
1093/94
gest. 15.02.1152 |
Stauferkönig
Konrad III. führt 1147 auf Drängen Bernhards
von Clairveaux den missglückten 2. Kreuzzug
an. |
geb.:
um 1122
gest. 10.06.1190 |
Friedrich
I., genannt Barbarossa aus dem Hause der Staufer
wird 1155 Rom zum deutschen Kaiser gekrönt. Er führt
Krieg gegen die lombardischen Städte in Oberitalien und
gegen Papst Alexander III. Da er in der Schlacht von
Legnano 1176 eine Niederlage erleidet, schließt er zunächst
einen Verständigungsfrieden mit seinen Gegnern bis er
1186 seine Machtposition wieder stärken kann. Auch
gegen seinen Vetter Heinrich, dem Löwen (einem
Welfenfürst) ist er erfolgreich. 1189 bricht er zum
dritten Kreuzzug auf und ertrinkt noch vor dem Ziel beim
Baden im Fluss Saleph. Durch seine Expansionspolitik,
sein Rittertum und seinen Einsatz von Ministerialen gehört
er zu den
wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. |
geb.:
1129
gest. 06.08.1195 |
Heinrich
der Löwe wird als zweitmächtigster Fürst nach dem
Kaiser zum Gegenspieler Barbarossas als er diesen nicht
im Kampf gegen die lombardischen Städte unterstützt.
1180 wird er mit dem Bann belegt und flüchtet nach
England. Nach seiner Rückkehr zur Regierungszeit Heinrichs
VI. bleibt er auf seinen Stammbesitz (Braunschweig-Lüneburg)
beschränkt. |
geb.:
1157
gest. 06.04.1199 |
Der
englische König Richard Löwenherz nahm 1190 bis
1192 am 3. Kreuzzug teil und wurde auf dem Rückweg in
Österreich gefangen genommen und nur gegen ein Lösegeld
1194 frei gelassen. |
geb.:
24.12.1167
gest. 19.10.1216 |
König
Johann I. (Ohneland), Bruder von Richard Löwenherz
unterzeichnet die "Magna Charta" :
Englische Barone erzwingen 1215 von ihrem Herrscher
folgende Privilegien: freie Städte, freier Verkehr der
Kaufleute, Erblichkeit der Lehen und freie Wahl der
Bischöfe durch die Geistlichkeit. |
geb.:
um 1155/1167
gest. 18.08.1227 |
Dschingis-Khans
gehört zu den größten Heerführern und Staatsgründern
der Geschichte. Unter seiner Führung besiegen 1241 die
Mongolen in der Schlacht bei Liegnitz das
deutsch-polnische Ritterheer. Aufgrund des unerwarteten
Todes ihres Groß-Khans ziehen sich die Mongolen jedoch
nach Asien zurück. |
geb.:
26.12.1194
gest. 13.12.1250 |
Kaiser
Friedrich II., Enkel Barbarossas, verlegt 1232
seinen Sitz nach Palermo und fördert Kunst und Kultur.
Er gesteht den deutschen Fürsten und den geistlichen
Herrschern mehr Hoheitsrechte zu. |
geb.:
01.05.1218
gest. 15.07.1291 |
Rudolf
I. von Habsburg wird 1273 nach dem Interregnum zum König
gewählt und versucht, das Königtum erneut zu festigen.
Er bekämpft das Raubrittertum und kann feindliche Fürsten
besiegen, bzw. mit geschickter Heiratspolitik in Verbündete
umwandeln, und stärkt so die habsburgische Hausmacht. |
geb.:
14.05.1316
gest. 29.11.1378 |
Kaiser
Karl IV. (Haus Luxemburg) verzichtet auf die
deutsche Herrschaft in Italien und bestätigt 1356 in
der "Goldenen Bulle" von Prag den
sieben deutschen Kurfürsten das Recht zur ausschließlichen
Königswahl. Er stiftet 1348 die erste Universität des
Deutschen Reiches in Prag und erbaut die Burg Karlstein.
Zum Papst in Avignon erhält er gute Beziehungen. |
geb.:
22.02.1403
gest. 22.07.1461 |
König
Karl VII. verliert den größten Teil des Landes
an die Engländer und wird erst als Jeanne d'Arc
einen entscheidenden Sieg erringt, 1429 König von ganz
Frankreich. |
geb.:
21.09.1415
gest. 19.08.1493 |
Friedrich
III. (Habsburger) wird 1152 in Rom zum Kaiser gekrönt.
Während seiner Regentschaft unterstützt er das
Papsttum, kann sich aber gegen Fürsten und Eroberer
selten behaupten, so dass er als schwacher Herrscher in
der deutschen Geschichte gilt. |
|
|
Lebensdaten |
Päpste,
Bischöfe und Kleriker |
geb.:
um 673
gest. 05.06.754 |
Bonifatius
(Winfried), englischer Benediktiner, missioniert
die Thüringer, Hessen und Friesen. Er gründet
zahlreiche Klöster und Bistümer, in Deutschland, u.a.
das Bistum Würzburg. Er stirbt - erschlagen von den
Friesen - als Märtyrer. |
geb.:
um 776
gest. 04.02.856 |
(H)Rabanus
Maurus, Benediktiner-Abt von Fulda und seit 847
Erzbischof von Mainz. Er fördert die Bildung in ganz
Deutschland und verhilft dem Kloster- und Schulwesen zu
hohem Ansehen. |
geb.:
um 801
gest. 03.02.865 |
Ansgar,
Benediktiner. Seit 831 erster Bischof von Hamburg, 864
auch von Bremen. Er treibt die Ausbreitung des
Christentums bei den Dänen und Schweden voran. |
geb.:
?
gest. 17.07.855 |
Papst
Leo IV. kämpft gegen die Sarazenen und lässt den
Vatikan befestigen. Er bekleidet das Amt von 847 bis
855. |
geb.:
um 935
gest. nach 975 ? |
Hroswitha
von Gandersheim, Dichterin, die sich als Kanonisse
eine theologische und literarische Bildung aneignet,
Legenden, Dramen und Schauspiele verfasst. In ihren
Gedichten huldigt sie Kaiser Otto I. und
berichtet über die Entwicklung der Stadt Gandersheim. |
geb.:
um 1000
gest. 16.03.1072 |
Adalbert
I. Seit 1043 Erzbischof von Hamburg-Bremen und
einflussreich für die Missionierungen in Finnland,
Island und Grönland. 1063 bis 1066 verdrängte er Anno
von Köln aus der Rolle des Vormunds König Heinrichs
IV. und hatte damit große Mitsprache bei der
Reichspolitik. |
geb.:
21.06.1002
gest. 19.04.1054 |
Papst
Leo IX., eigentlich Graf Bruno von Egisheim (Elsass)
bekämpft als erster die Priesterehe. Unter seine
Regentschaft (1049 bis 1054) fällt auch der Bruch mit
der morgenländischen Kirche. |
geb.:
um 1010
gest. 04.12.1075 |
Anno
II., seit 1056 Erzbischof von Köln und Vormund für
den künftigen König Heinrich IV. Aufgrund seiner
unbeliebten Politik wurde er 1074 von den Kölnern aus
der Stadt gewiesen und fand Unterschlupf in dem von ihm
gegründeten Kloster Siegburg. |
geb.:
um 1021
gest. 25.05.1085 |
Papst
Gregor VII. verbietet 1073 die Laieninvestitur
(Einsetzung der Äbte und Bischöfe durch den Kaiser),
was zum Ausbruch des Investiturstreits zwischen Kirche
und Staat führt. Außerdem führt er in seiner
Amtsperiode als Papst (1073-85) den Zölibat ein. |
geb.:
um 1027
gest. 17.04.1111 |
Der
Abt Robert de Molesme (auch Robert Citeaux genannt) gründet
1098 den Orden der Zisterzienser. Das erste Kloster trägt
den Namen Citeaux. |
geb.:
um 1042
gest. 29.07.1099 |
Papst
Urban II., eigentlich Odo de Lagery und in
Frankreich geboren, ruft 1096 zum 1. Kreuzzug auf. Ziel
ist es, Jerusalem zu erobern und das Heilige Land von
den "Ungläubigen" zu befreien. Damit leitet
Urbann II. die Kreuzzugsbewegung ein. |
geb.:
1079
gest. 21.04.1142 |
Peter
Abaelard lehrt in Frankreich Philosophie und eröffnet
1113 in Paris eine vielbesuchte Schule. Er verliebt sich
in Héloise und wird deshalb, auf Initiative ihres
Vaters, entmannt. Die Liebenden widmen sich künftig
voneinander getrennt dem Klosterleben, wobei Abaelard ab
1125 erneut an mehreren Orten lehrt. Den berühmten
Briefwechsel zwischen ihm und Héloise hat er frei
erdichtet. Abälard ist Vertreter der Scholastik. Seine
rationalistischen Thesen wurden von der Kirche
verurteilt. |
geb.:
1091
gest. 20.08.1153 |
Bernhard
von Clairveaux, Zisterzienser und Kirchenlehrer,
verhilft seinem Orden zu Macht und Ansehen. 1115 gründet
er das Tochterkloster Clairveaux. 1147 veranlasst er mit
seiner Kreuzzugpredigt den 2. Kreuzzug unter Stauferkönig
Konrad III. Er ist Mitbegründer der
mittelalterlichen Mystik, die besagt, dass alles Wissen
nur der Erbauung zu dienen habe. Mit dieser These wird
er zum Gegner Peter Abaelards. |
geb.:
1098
gest. 17.09.1179 |
Die
Benediktiner-Äbtissin Hildegard von Bingen
kritisiert kirchliche Missstände ( um 1100) und
schreibt religiöse und wissenschaftliche Texte. |
geb.:
?
gest. 30.08.1181 |
Papst
Alexander III. wird 1159 Papst und beginnt den
Konflikt mit den Staufen-Kaisern. |
geb.:
um 1120
gest. 14.08.1167 |
Rainald
von Dassel, Reichskanzler (1156-59) unter Barbarossa
und ab 1159 Erzbischof von Köln. 1164 ließ er die
Gebeine der hl. drei Könige von Mailand nach Köln überführen.
Mit seiner Politik festigte er das Königtum, so sorgte
er z.B. für die Heiligsprechung Kaiser Karls des Großen
am 29.12.1165 in Aachen. |
geb.:
1160/61
gest. 16.07.1216 |
Papst
Innozenz III. führt das Papsttum während seiner
Amtszeit von 1198 bis 1216 zum Höhepunkt der Macht im
Mittelalter. |
geb.:
1170
gest. 06.08.1221 |
Dominikus,
Gründer des Dominikanerordens |
geb.:
1181/1182
gest. 03.10.1226 |
Franz
von Assisi, genannt Franziskus, Gründer des
Franziskanerordens |
geb.:
1193
gest. 15.11.1280 |
Albertus
Magnus seit 1223 Dominikaner, lehrt in Paris und in
Köln und macht die Werke des Aristoteles in der
mittelalterlichen Welt bekannt. Er verfügt auch über
naturwissenschaftliche Kenntnisse . |
geb.:
1201
gest. 1274 |
Hofkaplan
Robert de Sorbon gründet 1254 in Paris die
Theologenschule, die ab dem 14. Jh. nach ihm Sorbonne
genannt wird. |
geb.:
1221
gest. 15.07.1274 |
Bonaventura,
eigentlich Johannes Fidanza, ist
Ordensgeneral der Franziskaner, Kardinal und
Kirchenlehrer. Mit seinen streng an Augustinus
angelegten Leitlinien gilt er als Erneuerer und
bedeutendster Vertreter des Franziskanerordens. |
geb.:
1225/26
gest. 07.03.1274 |
Thomas
von Aquin, wichtigster Philosoph und Kirchenlehrer
des Mittelalters. Geboren in der Nähe von Neapel,
stammend aus gräflichem Geschlecht, tritt er 1243 in
den Dominikanerorden ein. Er studiert bei Albertus
Magnus in Köln und lehrt selbst 1252 bis 59 in Paris.
Seine Theorien stützen sich vorwiegend auf Aristoteles,
Platon und Augustinus. Er legt in seinen Schriften dar,
das Wissen und Glauben, sowie Philosophie und Theologie
gleichberechtigt existieren dürfen. |
geb.:
um 1235
gest. 11.10.1303 |
Papst
Bonifaz VIII., eigentlich Benedetto Gaetani,
verkündet1302 in seiner Bulle "Unam
sanctam" den päpstlichen
Weltherrschaftsanspruch. |
geb.:
?
gest. 1314 |
Papst
Klemens V. verlegt 1309 den Papstsitz nach Avignon.
Damit beginnt die sogenannte "Babylonische
Gefangenschaft der Kirche". Er ist von 1305 bis
1314 im Amt. |
geb.:
um 1370
gest. 06.07.1415 |
Der
tschechische Reformator Johann Hus wird 1415 als
Ketzer verbrannt. |
|
|
Lebensdaten |
Künstler,
Minnesänger, Entdecker u.a. bedeutende Persönlichkeiten |
geb.:
um 840
gest. 06.04.912 |
Notker
(Balbulus) schreibt lateinische Hymnen und erzählt
über die sagenhaften Taten Karls des Großen "Gesta
Caroli Magni". |
geb.:
?
gest. ? |
Leif
Eriksson, norwegischer Seefahrer, gelangt auf der
Fahrt nach Grönland vermutlich um das Jahr 1000 zufällig
nach Nordamerika. Somit gilt er als eigentlicher
Entdecker Amerikas. |
geb.:
vor 1150
gest. vor 1190 |
Chrétien
de Troyes, altfranzösischer Dichter und
bedeutendster Vertreter des höfischen Versepos in
altfranzösischer Sprache. Seine Werke sind Vorbilder
und Vorlagen für die deutsche mittelalterliche
Versepik, insbesondere für Hartmann von Aue und
Wolfram von Eschenbach. |
geb.:
um 1150
gest. um 1210 |
Heinrich
von Veldeke ist von ritterlicher Herkunft und
vollendet seine bekannteste Verserzählung "Eneide"
um 1183. |
geb.:
um 1160/70
gest. um 1210 |
Reinmar
von Hagenau |
geb.:
um 1168
gest. um 1210 |
Hartmann
von Aue hat eine klösterliche Erziehung genossen
und dient als Ministeriale am Hof. Er begleitet 1189-92
den Kreuzzug. Aus der Artussage übernimmt er jeweils
Motive für seine Verserzählungen Erek und Iwein.
Bekannt sind außerdem "Der arme
Heinrich" und Gregorius" sowie eine
Reihe von Kreuzzugsliedern. Sprache und Stil werden
insbesondere von Gottfried von Straßburg als hohe Kunst
gelobt. |
geb.:
um 1168
gest. 1228 |
Walter
von der Vogelweide gilt als der bedeutendste
Vertreter der mittelalterlichen Lyrik. Seine Vorfahren
stammen aus einem Rittergeschlecht. Er selbst genießt
eine höfische Ausbildung u.a. ist Reinmar von Hagenau
sein Lehrmeister. Neben seiner aktiven politischen
Parteinahme für die Stärkung der Kaisermacht gegenüber
dem Papst ist er berühmt für seine Minnedichtung. |
geb.:
?
gest. ? |
Gottfried
von Straßburg, Minnedichter über den leider sehr
wenig bekannt ist. Seine Schaffensjahre liegen im
Zeitraum zwischen 1205 und 1210. |
geb.:
um 1170
gest. um 1220 |
Wolfram
von Eschenbach lebt als Vasall und Ritter, dichtet
Minnelieder und Epen. Das wohl bekannteste Epos ist "Parzival",
nach einer Vorlage von Chrétien des Troyes, die er
jedoch stark abwandelt. Mit seiner direkten und
kraftvollen Sprache, die allerdings zu seinen Lebzeiten
Anlass für Kritik ist, hebt er sich deutlich von den übrigen
Minnesängern ab. Weitere Werke sind die Epen "Willehalm"
und Titurel", beide unvollendet. |
geb.:
?
gest. 1222 |
Heinrich
von Morungen stammt aus einem Rittergeschlecht.
Seine Minnelieder entstehen in der Blütezeit des
Minnesangs. |
geb.:
um 1180
gest. um 1250 |
Neidhart
von Reuental, genannt der Alte |
geb.:
um 1220/30
gest. 31.08.1287 |
Konrad
von Würzburg |
geb.:
um 1250/60
gest. 1318 |
Heinrich
von Meißen, genannt Frauenlob, reist als fahrender
Sänger von Hof zu Hof und wird berühmt durch seine
Minnelieder. Er verwendet eher das Wort "frouwe"
(hohe Frau, Adlige) als das Wort "wîbe" (Weib,
gewöhnliche Frau niederen Standes). |
geb.:
1254
gest. 08.01.1324 |
Marco
Polo reist 1271 u.a. nach China und gelangt nach
Peking. Als er Jahre nach seiner Rückkehr 1298/99 in
genuesische Gefangenschaft gerät, diktiert er einem
französischen Mitgefangenen seine Reiseberichte. |
geb.:
um 1260
gest. 1327/28/29? |
Meister
Eckhart |
geb.:
21.03.1295
gest. 25.01.1366 |
Heinrich
Seuse, Dominikaner und Schüler von Meister Eckhart |
geb.:
Mai 1295
gest. 14.09.1321 |
Dante
Aligheri arbeitet 1311 an der Göttlichen Komödie. |
geb.:
um 1300
gest. 16.06.1361 |
Johannes
Tauler, Dominikaner und ebenfalls Schüler von
Meister Eckhart |
geb.:
um 1377
gest. 1445 |
Oswald
von Wolkenstein |
geb.:
1410/1412
gest. 30.05.1431 |
Jeanne
d'Arc, die hl. Johanna, Jungfrau von Orléans
besiegt vor Orléans die englischen Truppen und erreicht
die Krönung Karls VII. zum König von ganz
Frankreich (1429). Sie selbst gerät 1431 in englische
Gefangenschaft und wird als Hexe verbrannt. Durch
Intrigen am französischen Hof erhält sie keine Hilfe
von Seiten des Königs. 1909 wird sie selig-, 1920
heiliggesprochen. |
geb.:
20.07.1304
gest. 18.07.1374 |
Francesco
Petrarca, ital. Dichter und humanistischer
Gelehrter, studiert die Rechte, tritt dem Stand der
Geistlichen bei, unternimmt Reisen, arbeitet als
politischer Berater und wird 1341 in Rom zum Dichter gekürt.
Seine Sonette, Balladen und Madrigale sind aufgrund
ihrer Form und Sprache herausragend. Seine
philosophischen Schriften beleben das europäische
Geistesleben auch weit über seinen Tod hinaus. |
geb.:
1313
gest. 21.12 1375 |
Giovanni
Boccaccio, ital. Dichter und Humanist vollendet 1353
seine Novellensammlung "Decamerone".
Boccaccio ist mit Petraca befreundet |
geb.:
24.03.1394
gest. 13.11.1460 |
Der
Portugiese Heinrich der Seefahrer erkundet 1434
Westafrika, u.a. Guinea, gründet eine Seefahrtsschule,
eine Sternwarte und wird 1420 Großmeister des
Christusordens. Durch seine Entdeckungen gelingt
Portugal bis zum 16. Jh. der Aufstieg zur Weltmacht. |
geb.:
vor 1400
gest. Feb. 1468 ? |
Johann
Gutenberg aus Mainz entwickelt 1445 den Buchdruck
mit beweglichen Lettern. |
geb.:
um 1450
gest. 29.05.1500 |
Bartolomëu
Diaz, portugiesischer Seefahrer, umrundet 1488 zunächst
unwissend das später vom König so benannte Kap der
Guten Hoffnung - die Südspitze Afrikas. |
geb.:
zwischen 25.08.und 31.10.1451
gest. 20.05.1506 |
Cristoforo
Colombo (Christoph Kolumbus), geboren in Genua
entdeckt für Spanien 1492 Amerika.
s.a. http://www.ei-des-kolumbus.de |
geb.:
09.03.1451
gest. 22.02.1512 |
Amerigo
Vespucci, italienischer Seefahrer, reist
1499-1502 mit einer Expedition nach Südamerika. |
geb.:
nicht vor 1459
gest. 29.07.1507 |
Martin
Behaim, Kaufmann und Kosmograph aus Nürnberg
entwirft 1492 den ersten Globus. |
geb.:
1469
gest. 24.12.1524 |
Vasco
da Gama, portugiesischer Seefahrer, findet
1498 eine Segelroute nach Indien. |