Naturgewalten

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Brände/Waldbrände

Waldbrände oder Buschfeuer entstehen bei extremer Trockenheit, zerstören das Leben von Menschen und Tieren. Sie führen zu erheblichen Schäden und zu starker Luftverschmutzung. Die Brände des tropischen Regenwalds auf Sumatra, Indonesien im Jahr 1997 erzeugten eine dichte Dunstglocke, die sich bis Malaysia und Singapur erstreckte. Die Feuer waren durch Brandrodungen entstanden. Normalerweise sorgt der regen dafür, dass Waldbrände zeitlich und örtlich begrenzt bleiben. In Sumatra jedoch führte die anhaltende Dürre, eine Folge des El-Niño-Phänomens, zur unkontrollierten Ausbreitung der Brände.

Die Eukalyptuswälder Australiens und die -plantagen Kaliforniens sind besonders anfällig für Waldbrände, da sie durch das arteigene ätherische Öl leicht entflammbar sind. Alljährlich werden durch Brände ausgedehnte Waldflächen vernichtet und menschliche Siedlungen zerstört.

Zeitraum/Jahr Ort Auswirkungen
2200 v. Chr. Troy, Hellespont,
(heute Dardanellen/ Türkei)
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Stadt durch einen Brand zerstört wurde. Eventuell fiel sie aber auch dem gleichen Meteoritenschauer, der auch Sodom und Gomorrha vernichtete zum Opfer.
1871 Peshtigo,
Wisconsin, USA
Ein durch Winde angeheiztes Holzfällerfeuer weitete sich zum größten Waldbrand der USA aus, bei dem 1,7 Millionen Hektar sowie 1.500 Menschenleben vernichtet wurden.
1916 Matheson,
Nord-Ontario, Kanada
184 Menschen in dem Ort Matheson wurden durch den Waldbrand getötet.
1918 Cloquet,
Minnesota, USA
Durch den ungewöhnlich trockenen Sommer gerieten Büsche in Brand und die Feuer schlossen 26 Ortschaften ein. Über 800 Menschen verbrannten. Der Sachschaden belief sich auf 175 Millionen Dollar.
1923 Berkeley,
Kalifornien, USA
Winde stachelten einen Grasbrand, der zunächst am Stadtrand von Berkeley ausgebrochen war zu einem Inferno an, so dass ein Großteil der Stadt in Flammen aufging. Außerdem waren zu wenige Hydranten vorhanden. 24 Menschen starben.
1937 Melbourne,
Victoria, Australien
Buschbrände griffen auf die Stadt über und 71 Menschen starben.
1967 Hamilton,
Tasmanien, Australien
Hohe Temperaturen und Nordwestwind fachten einen kleines Feuer zum lodernden Inferno an, bei dem 62 Menschen den Tod fanden und 1300 Häuser niederbrannten.
1975 Lüneburger Heide,
Deutschland
Bei einem riesigen Waldbrand wurden über 7000 Hektar Wald vernichtet. Fünf Menschen verloren ihr Leben.
16. Februar
1983
Macedon,
Victoria, Australien
Mehrere Buschfeuer (Aschermittwochs-Brände) wüteten innerhalb 48 Stunden gleichzeitig im Süden Australiens. Einerseits wurden Brandstifter, andererseits aber auch Funken von gerissenen Stromleitungen dafür verantwortlich gemacht. Von Winden getrieben, breiteten sie sich schnell aus und führten bei 71 Menschen zum Tode. 8500 Menschen wurden obdachlos, viele verloren ihre Existenz.
31. Juli
1985
Côte d'Azur,
Südfrankreich
Ein kleiner Brand wurde durch den Mistral so angefacht, dass er sich schnell ausweitete und schließlich eine Fläche von 2.700 Hektar verbrannten. 5 Feuerwehrleute starben.
1987 Nordost-China Waldbrände fordern 190 Menschenleben. Über 50.000 Einwohner werden obdachlos.
1988 Yellowstone,
Wyoming, USA
Durch ein Programm wollte man die durch Blitzschlag ausgelösten Feuer nicht mehr löschen. Als aber durch einen sehr trockenen Sommer die Brände außer Kontrolle gerieten, vernichteten die Feuer über 610.000 Hektar Wald.
1994 Sydney,
Neusüdwales, Australien
Vier Menschen starben durch ein Buschfeuer. Die Strände von Sydney waren von einer dicken Ascheschicht bedeckt.
1997 Lithgow,
Neusüdwales, Australien
Zwei Feuerwehrleute starben bei einem der schlimmsten Buschbrände Australiens.
06. August
2000
Bitterroot National Forest,
Montana, USA
Der Waldbrand breitete sich in Windeseile aus.
Oktober
2003
Simi Valley,
Kalifornien,
USA
Die Waldbrände wüteten drei Tage aufgrund der großen Trockenheit. Immer wieder kommt es in diesem Gebiet aufgrund der klimatischen Bedingungen zu Feuersausbrüchen.
24. bis 26.08.
2007
Peleponnes und Euböa,
Griechenland 
Über 300 Brände wüten drei Tage lang und fordern schließlich 64 Todesopfer.

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