Zeitraum/Jahr |
Ort |
Auswirkungen |
8000
v. Chr. |
Spokane,
Scabland, Washington, USA |
Wassermassen
ergießen sich über die heutigen US-
Staaten Montana und Washington. |
7000
v. Chr. |
Bosporus,
Istanbul, Türkei |
Das
heutige Schwarze Meer entstand durch
Tauwetter in der letzten Eiszeit. Der
Meeresspiegel stieg um 120 Meter und überspülte
einen dünnen Landstreifen am Bosporus.
Das Salzwasser überschwemmte Land und
einen Süßwassersee - das heutige
Schwarze Meer. |
3100
v. Chr. |
Uruk
(heute: Warak),
Mesopotamien,
(heute: Irak) |
Bibel
und Gilgamesch-Epos berichten über eine
Flut. Vielleicht waren die Überschwemmungen
des Euphrat und Tigris oder sintflutartige
Regenfälle infolge eines tropischen
Wirbelsturmes dafür verantwortlich. |
2200
v. Chr. |
Gaotscheng,
Provinz Henan, China |
Ständige
Überschwemmungen des Hwangho veranlassten
den Begründer der Hsia-Dynastie, Ta Yü,
Gegenmaßnahmen einzuleiten und Schutzdämme
zu errichten. |
2200
v. Chr. |
Hyderabad,
Indus-Tal, Indien |
Eventuell
wurde diese riesige Überschwemmung durch
einen Meteoritenschauer ausgelöst. |
1099 |
Boston,
England |
Die
Überschwemmung wurde durch eine Sturmflut
ausgelöst und kosteten vielen Tausend
Menschen das Leben. |
17.02.1164 |
Nordsee,
Holland, Norddeutschland |
Die
Sturmflut (sog.:Julianenflutf) ormt den
Jadebusen und bringt 20.000
Küstenbewohnern den Tod. |
16.01.1219 |
Jütland,
Dänemark |
Die
Nordsee überflutete bei Sturm (sog.
1. Marcellusflut) die Dänische
Halbinsel und ca. 36.000 Menschen ertranken. |
1287 |
Dunwich,
East Anglia, England |
Bei
Flut trat erneut die Nordsee über die
Ufer, überschwemmte den ort und tötete
fast 500 Menschen. |
1332-33 |
Peking,
China |
Die
Überschwemmung führte zu einer
Hungersnot und gipfelte schließlich in
der Ausbreitung der Pest. 6 Millionen
Menschen kamen ums Leben. |
15.01.1362 |
Gesamte
Nordseeküste |
Eine
Sturmflut (sog.
2. Marcellusflut), die die Marschenzone unter
Wasser setzte, ließ 100.000 Menschen
ertrinken. |
1421 |
Dort,
Niederlande |
20
niederländische Dörfer versanken für
immer in einer Sturmflut, obwohl bereits
eine ausgedehntes Deichsystem vorhanden
war. 100.000 Menschen starben in den
Fluten. |
1606 |
Gloucester,
Tal des Severn,
England |
Der
Severn trat über die Ufer und überflutete
die Stadt, in der über 2000 Menschen
ertranken. |
1634 |
Cuxhaven,
Deutschland |
1000
Häuser wurden zerstört und über 6000
Menschen starben bei einer Sturmflut. |
1717 |
Den
Haag,
Niederlande |
An
der gesamten Nordseeküste richtete die
Sturmflut große Schäden an. Über 11.000
Menschen starben - allein in den Haag
2000. |
1824 |
St.
Petersburg,
Russland |
Kronstadt
und St. Petersburg wurden bei dem
schlimmsten bisher bekannten Hochwasser
der Newa überflutet. 10.000 Menschen
ertranken. |
1851-1966 |
Schanghai,
China |
Innerhalb
von 15 Jahren ertranken insgesamt 40 bis
50 Millionen Menschen, weil Hwangho,
Jangtsekiang und andere Flüsse ständig
über die Ufer traten und dabei Felder und
Ortschaften unter Wasser setzten. |
1887 |
Kaifeng,
Provinz Honan, China |
1,5
Millionen Menschen starben, als der
Hwangho über die Ufer trat und 78.000
Quadratmeter überschwemmte. Hunderte von
Orten wurden von einer dicken
Schlammschicht überdeckt. |
1889 |
Johnstown,
Pennsylvania, USA |
Der
damals größte Erddamm der Welt, der den
Conemaugh River aufstaute, brach nach
starken Regenfällen und eine 40 Meter
hohe Wasserwand überflutete Johnstown
u.a. Orte. 7000 Menschen ertranken. |
1890 |
New
Orleans,
Louisiana, USA |
Der
Mississippi trat über die Ufer und die
Deiche brachen. 70.000 Menschen wurden
obdachlos, 100 ertranken. |
1892 |
Oil
City,
Pennsylvania, USA |
130
Menschen wurden getötet, als die Stadt überschwemmt
wurde und sich aus den geborstenen
Leitungen, Öl in das Wasser ergoss,
welches sich entzündete. Sämtliche Gebäude
brannten ab. |
1910 |
Paris,
Frankreich |
Durch
anhaltende Regenfälle und die einsetzende
Schneeschmelze tritt die Seine über die
Ufer und erreicht einen
Rekordhochwasserpegel von 8,60 Metern. Die
Straßen von Paris stehen unter Wasser.
Die Jahrhundertüberschwemmung in der
französischen Hauptstadt ist die erste
von den Medien (Zeitungen und Fotos)
dokumentierte Naturkatastrophe. |
1911 |
Schanghai,
China |
Der
Jangtsekiang überflutete Schanghai und
richtete auch in anderen Städten Verwüstungen
an. 10.000 Menschen ertranken, weitere
10.000 vielen der anschließenden
Hungersnot zum Opfer. |
1913 |
Dayton,
Ohio, USA |
Mehrere
Flüsse traten infolge starker Regengüsse
über die Ufer und überfluteten in drei
Staaten viele Orte. In Dayton steig die
Flut auf 4 Meter und 500 Menschen
ertranken. der Sachschaden wurde auf 47
Millionen Dollar geschätzt. |
1921 |
San
Antonio,
Texas, USA |
Innerhalb
weniger Minuten stand San Antonio unter
Wasser als die stärksten Regenfälle auf
Texas niedergingen und neun Flüsse über
die Ufer traten. 51 Menschen kamen dabei
ums Leben. |
1927 |
Cairo,
Illinois, USA |
Der
Mississippi brachte die Deiche erneut zum
bersten und eine der schlimmsten
Flutkatastrophen vernichtete 7 Millionen
Hektar Acker- und Weideland. 300 Menschen
ertranken. der Sachschaden belief sich auf
300 Millionen Dollar. |
August
1931 |
Nanking,
Provinz Kiangsu, China |
Durch
anhaltenden Monsunregen wurde in der
Jangtse-Region eine Fläche von 90.000
Quadratkilometern überschwemmt. 40
Millionen Menschen waren in
Mitleidenschaft gezogen, ca. 1,4 Millionen
starben. |
1933 |
Tietsien,
China |
Der
Hwangho trat über die Ufer, überschwemmte
3000 Ortschaften. 18.000 Menschen
ertranken. |
1935 |
Jérémie,
Haiti, Grosse Antillen |
Die
Deiche gleich dreier Flüsse (Roseau,
Voldrogue, Anse Grande) brachen und weite
Gebiete standen unter Wasser. 2000
Menschen wurden aufs offene Meer
hinausgespült und ertranken. |
1939 |
Tsinan,
China |
Der
Hwangho trat über die Ufer und
vernichtete die Reis- und Getreideernte.
25 Millionen Menschen verloren ihre
Existenzgrundlage, 20.000 verhungerten. |
1948 |
Vancouver,
British Columbia, Kanada |
Durch
die starke Schneeschmelze trat der
Columbia River über die Ufer und führte
in weiten Teilen Kanadas und in den USA zu
Überschwemmungen. 15 Menschen ertranken. |
1953 |
Piedras
Negras,
Grenzgebiet Mexiko/
Texas, USA |
185
Menschen ertranken als mehrere Flüsse
durch Regenfälle anschwollen und über
die Ufer traten. |
1954 |
Wuhan,
Provinz Hupeh, China |
Starker
Monsunregen ließ den Jangtsekiang und
andere Flüsse über die Ufer treten und
eine riesige Fläche stand unter Wasser.
Trotz der neu errichteten Deiche kamen
40.000 Menschen ums Leben. |
1954 |
Shigatse,
Tibet |
Der
Fluss Tsangpo brachte mit seinen
Wassermassen den See Takri Tsoma zum Überlaufen,
dabei wurde die Stadt Shigatse überflutet
und 750 Menschen ertranken. |
07.09.1955 |
Cuttack,
Provinz Orissa; Indien |
Heftiger
Monsunregen überschwemmte 10.000 Dörfer.
Dabei ertranken 1.700 Menschen. Ca. 45
Millionen Menschen werden obdachlos. |
1955 |
Maitland,
Neusüdwales, Australien |
Sieben
Flüsse traten bei einem Sturm mit starken
Regenfällen über die Ufer und überfluteten
20 Ortschaften. 20.000 Häuser wurden zum
teil stark beschädig. 22 Menschen
verloren ihr Leben. |
16.02.1962 |
Hamburg,
Deutschland |
Ein
schwerer Sturm drückte Wasser in die Elbe
und ließ Deiche brechen. 281 Menschen
ertranken und 500.000 wurden obdachlos. |
1964 |
Ischikawa,
Hondo, Japan |
Sintflutartige
Regenfälle überschwemmten fast die ganze
Insel. Deiche brachen, Brücken stürzten
ein und Erdrutsche begruben Dörfer. 108
Menschen kamen ums Leben und 44.000
verloren ihr Obdach. |
1966 |
Florenz,
Italien |
Florenz,
Venedig, Rom und Neapel wurden überflutet
und dabei einzigartige Kunstwerke
vernichtet. 113 Menschen kamen ums Leben. |
1968 |
Gujarat,
Indien |
Der
Fluss Tapti wurde durch Regenfälle so
sehr gespeist, dass er über die Ufer trat
und schwere Verwüstungen anrichtete. Fast
1000 Menschen wurden getötet. |
1972 |
Dera
Ghazi Khan,
Pandschab, Pakistan |
3000
Dörfer wurden durch den übergelaufenen
Indus weggespült. 3.000 Menschen kamen
bei dieser Überschwemmung ums Leben. |
1972 |
Seoul,
Südkorea |
Unaufhörliche
Regenfälle führten zu Überschwemmungen
und Erdrutschen in weiten Teilen des
Landes. 400 Menschen wurden dabei getötet
und 100.000 obdachlos. |
1974 |
Tubarao,
Brasilien |
Schwere
Herbstniederschläge ließen den Rio
Tubarao über die Ufer treten. 100.000
Menschen mussten evakuiert werden, doch
200 ertranken. |
31.
Juli
1976 |
Big
Thompson River,
Colorado, USA |
Langanhaltender
Gewitterregen ließ den Thompson River auf
einer Länge von 40 km für zwei Stunden
über die Ufer treten. In dieser kurzen
Zeit riss das Wasser Bäume, Autos, Zelte
und Häuser um. Brücken stürzten ein und
der Highway 34 wurde Teilweise weggespült.139
Menschen konnten dem Inferno nicht mehr
entfliehen. |
1977 |
Johnstown,
Pennsylvania, USA |
Trotz
der ergriffenen Maßnahmen nach der Überschwemmung
im Jahr 1889 brachen erneut die Deiche und
die Stadt wurde überflutet. 80 Menschen
ertranken. Der Sachschaden belief sich auf
200 Millionen Dollar. |
1988 |
Ica,
Peru |
Durch
El-Niño kam es zu heftigen Regenfällen,
die im ganzen Land Überschwemmungen auslösten.
137 Menschen fielen den Fluten zum Opfer
und 234.000 verloren ihr Obdach. |
1988 |
Dacca,
Bangladesch |
Zwei
Drittel des Landes wurden durch den
heftigsten Monsun in der Geschichte der
Region unter Wasser gesetzt. 38 Millionen
Menschen verloren ihre gesamte Habe.
160.000 erkrankten und 2000 starben. |
1988 |
Khartum,
Sudan |
Starker
Nil brachte den Nil bei Khartum zum überlaufen.
Tausende ertranken und über 1 Million
Menschen wurden obdachlos. |
1990 |
Queensland,
Australien |
Nach
einer Dürrephase setzte plötzlich
starker Regen ein und überflutete
den Grossteil der Region und viele
Ortschaften. |
1991 |
Wushi,
China |
Der
Monsun setzte früher ein und dauerte länger
als üblich. Er brachte erheblich mehr
Niederschläge als zuvor. Dadurch waren
220 Millionen Menschen von Hochwasser
betroffen. Der Jangtsekiang und der Tai Hu
traten über die Deiche. Menschen starben
durch Erdrutsche, Stromschläge oder
ertranken. Die Zahl der Todesopfer wurde
auf 2315 geschätzt. Rund 10 Millionen
Menschen wurden evakuiert. |
1993 |
Terai-Tiefland,
Katmandu,
Nepal |
687
Menschen ertranken in den Fluten des
Flusses Bagmati, der aufgrund der stärksten
Niederschläge in der Geschichte Nepals über
die Ufer getreten war. |
1993 |
Buenos
Aires,
Argentinien |
4
Millionen Hektar standen unter Wasser und
fast die gesamte Ernte wurde vernichtet. |
1997 |
Kismayu,
Somalia |
Zwei
Flüsse (Webbe Shibeli und Juba) traten
infolge starker Regenfälle über die
Ufer. Rinderherden ertranken und die Ernte
wurde vernichtet. 1.700 Menschen starben. |
1997 |
Badajos,
Estremadura, Spanien |
Starker
Regen und Wind führten dazu, dass der Fluss
Guadiana über die Ufer trat und die Stadt
Badajos überschwemmte. Mindestens 31
Menschen ertranken. |
1997 |
Midnapur,
Westbengalen, Indien |
Das
Trinkwasser wurde verseucht und die Ernte
vernichtet, als anhaltender Monsunregen
die gesamte Region unter Wasser setzte.
16.000 Häuser wurden weggespült und
100.000 Menschen obdachlos. |
1997 |
Krakau,
Polen |
Das
Oderhochwasser setzte eine Fläche von
5.180 Quadratkilometer unter Wasser. In
Polen und Tschechien kamen insgesamt fast
100 Menschen ums Leben. |
1997 |
Täsännei,
Eritrea |
Der
Blaue Nil und der Atbara überschwemmten
nach anhaltendem Regen Acker- und
Weideland im Sudan und in Äthiopien. 80
Menschen starben, 3000 obdachlos und 6000
Rinder ertranken. |
1998 |
Townsville,
Queensland, Australien |
Die
Überschwemmung richtete in der Stadt Verwüstungen
an. 2 Menschen kamen dabei ums Leben. |
1998 |
Nairobi,
Kenia |
Regenfälle
und nachfolgende Überschwemmungen führten
in Kenia zum Ausbruch des Rifttal-Fiebers.
Hunderte starben. |