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Alles auf einer Insel - 3 Wochen  Sizilien -
Insel mit Sonne, Strand, Kunst, Kultur und Naturparks

Agrigent, 
Tempel der Hera Lakina

Agrigent, 
Tempio di Ercole

Agrigent, 
Concordiatempel

Die weiträumige Anlage von Agrigent 

Weitere Höhepunkte unserer Reise sind sicherlich die Ausgrabungen in Agrigent. Für die sehr weiträumige Anlage sollte man sich schon genügend Zeit nehmen. Ein Parkplatz - wiederum wie üblich mit Wächter - liegt an der Hauptstraße unmittelbar in der Nähe der beiden Eingänge, denn die Straße trennt zwei Ausgrabungsbereiche. Wer in der Dunkelheit durch oder nach Agrigent  fährt, sieht die großen Tempel von weit her angeleuchtet - ein herrlicher Anblick!

Wir wenden uns zunächst der östlichen Tempelgruppe zu und gelangen rechts vom Hauptweg direkt zum Tempio di Ercole. Die Namensgebung darf gerade hier in Agrigent  nicht so ernst genommen werden. Wem diese Tempel in Wirklichkeit gewidmet waren, weiß man heute leider nicht mehr. Der "Heraklestempel" (im römischer Zeit: Herculestempel)  wurde ca. 500 v. Chr. erbaut und fast 100 Jahre später von den Karthagern zerstört. Mit seinen 6 x 15 Säulen maß er 25,28 x 67,04 m und hatte damit eine stattliche Größe. 1923 veranlaßte der Engländer Alexander Herdenstel aus eigenen finanziellen Mitteln die Restaurierung. Durch sein Engagement stehen heute die acht Säulen des südlichen Säulenumganges des Tempels wieder aufrecht. 

Agrigent, Concordiatempel

Zurück auf dem Hauptweg blicken wir geradezu auf den Concordiatempel. Er gehört zu den drei besterhaltenen Tempeln der griechischen Welt und ist der besterhaltene  dorische Tempel auf Sizilien. Er kann z.Z. nicht von Innen besichtigt werden.  Neben dem Säulenumgang sind auch noch die Cellawände erhalten, so daß dieses Bauwerk einen guten Eindruck von der Architektur eines antiken Sakralbaus vermittelt. Der Tempel mit 6 x 13 Säulen wurde ca. 425 v. Chr. errichtet und hatte eine Größe von 16,92 x 39,42 m. Der Bau ist bis auf das Dach fast vollständig erhalten. Der aus rotem Sandstein erschaffene Tempel war in der Antike reichlich mit Stuckverzierungen versehen und bunt bemalt. Daß das Gebäude noch heute so gut erhalten ist, verdanken wir Papst Gregor, der im 6. Jh. den Tempel in eine Kirche umwandeln ließ, dabei diente die Cella als Mittelschiff. 1748 wurde die kirchliche Nutzung aufgegeben und der ursprüngliche Tempelbau wieder hergestellt.

In einiger Entfernung vom Concordiatempel sehen wir auf einer Anhöhe gelegen den Tempel der Hera Lakinia (Tempio di Juno Lacina). Seine Maße entsprechen fast dem Concordiatempel, allerdings ist er längst nicht mehr so gut erhalten wie dieser. Von seinen Säulen stehen noch 25 aufrecht. 

Hinweis: die Ausgrabungen sind überall bis eine Stunde vor Sonnenuntergang geöffnet.

Zurück zum Parkplatz und zur Hauptstraße passieren wir das Eingangstor zur westlichen Tempelgruppe. Obwohl auch hier wichtige Überreste aus antiker Zeit schlummern, bietet dieses Areal nicht so eindrucksvolle Beispiele einstiger griechischer oder römischer Pracht. Der Tempel des Olympischen Zeus (Olympieion) ist heute eine ungeheure Trümmermasse und es fällt sehr schwer, sich den Tempel so wie er einst ausgesehen haben mag, vorzustellen. Ein Hinweis auf die Größe (56,30 x 113,45 m) des Tempels, deren Säulen einen errechneten Umfang von 4,04 m und eine Höhe von 18,20 m gehabt haben müssen, gibt allein die liegende Statue (Kopie - Original im Archäologischen Museum von Agrigent) eines der Atlanten, die als plastische Verzierungen in halber Säulenhöhe in den Nischen der vermauerten Säulenzwischenräume angebracht waren. Insofern war nicht nur die Größe, sondern auch die Architektur des Tempels für antike Verhältnisse mehr als ungewöhnlich. Das Olympieion ist der größte dorische Tempel überhaupt. Der Tyrann Theron hat ihn nach dem Sieg über Karthago in der Schlacht von Himera 480 v. Chr. als Siegesmonument errichten lassen. 

Auf dem sich anschließenden Feld (Heiligtum der chtonischen Gottheiten) befindet sich auch der sogenannte Dioskurentempel (Tempio di Castore e Polluce) aus dem 5. Jh. v. Chr. Seine an der nordwestlichen Ecke wieder aufgerichteten vier Säulen sind zu einem Wahrzeichnen der Stadt Agrigent geworden, deren "Skyline" man von dieser Stelle aus gut sehen kann. 

 

Auf unserer Sizilienreise haben wir folgende Städte und Sehenswürdigkeiten besucht:  
San Vito
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Ein Urlaubstipp von
Claudia Wuttke
06.10. bis 29.10.2001


Agrigent, Tempio di Ercole

Agrigent, Concordiatempel


Agrigent, Concordiatempel


Agrigent, Tempel der Hera Lakina

Agrigent, Tempel der Hera Lakina


Agrigent, Tempio di Castore e Polluce

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