reisejournalistin.de

|Venedig| |Mailand| |Tampere| |Idrosee| |Pompeji| |Rom| |Washington|

|Surftip: uzo.de| |Reisefotos


Alles auf einer Insel - 3 Wochen  Sizilien -
Insel mit Sonne, Strand, Kunst, Kultur und Naturparks

Der einsame Tempel in der Landschaft: Segesta 

Wir beginnen mit unserer Rundreise durch Sizilien von San Vito aus in Richtung Süden und landeinwärts. Nach 1 1/2 Stunden erreichen wir den Tempel von Segesta (Die Strecke ist erst zum Ende hin gut ausgeschildert!). Vom staubigen Parkplatz aus, nahe  unter dem Tempel, gelangt man über einen Umweg zur Biglietteria (Eintritt 4 bis 5 €) auf einem angelegten Treppenweg zu der Sehenswürdigkeit. Von der ehemaligen antiken Stadt Segesta sind heute darüber hinaus nur noch das Amphitheater und einige Gebäudereste auf dem Monte Bárbaro  zu sehen. 

Doch zunächst mehr zum Tempel. Der dorische Bau wurde wahrscheinlich um 426 v. Chr. erbaut, aber nicht fertiggestellt, da es zwischen Segesta und Selinunte zu kriegerischen Konflikten kam. Daß der Tempel unvollendet blieb, kann man an den fehlenden Kanneluren (Zierrillen) der Säulen erkennen. Bei dem Bau handelt es sich um einen klassischen griechischen Ringhallentempel mit 6 Säulen an den Schmal- und 14 an den Langseiten. Der Tempel besaß auch eine Cella, deren Steinquader jedoch von Steinräubern bis zu den Fundamenten geplündert wurden. Als typisch für den griechischen Baustiel zeigt sich auch die "Kurvatur": die obere Stufe des Sockels (Stylobat)  ist nicht genau waagerecht, sondern steigt in einem leichten Boden an den Schmalseiten zur Mitte hin um 4 und an den Langseiten um rund 8 cm an.

Mit einem Shuttlebus oder auf einem dreißigminütigen Fußweg gelangt man zum 415 m hoch gelegenen Amphitheater. Von dort hat man einen sehr schönen Blick in die Umgebung. Das Theater füllt eine natürliche Mulde aus und zeigt, daß die Griechen es verstanden, ihre Kunststätten an besonders schönen geographischen Punkten zu errichten.  Das Theater wurde im 3. oder 2. Jh. v. Chr. angelegt und um 100 v. Chr. von den Römern so umgestaltet, daß sich hinter der Bühne noch mehrstöckige Bauten befanden. Glücklicherweise sind diese Theatergebäude, die den Blick auf die Landschaft einst verstellten bis auf die Fundamente eingestürzt, so daß sich dem Besucher heute wieder die einst von den Griechen ebenfalls so bewunderte Aussicht hindernisfrei zeigt.

Nach einem angenehmen Mittagsmahl im zum Restaurant umgebauten alten Bahnhof von Segesta setzen wir unsere Fahrt in Richtung Südküste fort und treffen nach einer weiteren Stunde in Selinunte ein.   

Auf unserer Sizilienreise haben wir folgende Städte und Sehenswürdigkeiten besucht:  
San Vito -Naturpark Zingaro -Érice - Segesta - Selinunte - Sciacca - Caltabelotta - Eraclea Minoa - Agrigent - Naro - Enna - Villa Casale Romana - Piazza Armerina - Morgantina - Palazzolo Acréide - Ragusa - Módica - Noto - Cava d'Íspica -  Cava Grande - Syrakus - Ätna - Taormina - Gola dell'Alcántara - Tíndari - Castelbuono - Cefalù - Solunt - Monreale - Palermo  - Karte - 

   

Ein Urlaubstipp von
Claudia Wuttke
06.10. bis 29.10.2001


Segesta, Tempel


Segesta, Tempel


Segesta, Tempel


Segesta, Amphitheater

zurück zur Startseite