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Alles auf einer Insel - 3 Wochen  Sizilien -
Insel mit Sonne, Strand, Kunst, Kultur und Naturparks

Ein Höhepunkt der Reise: Die Mosaikböden in der Villa Casale Romana 
nahe bei Piazza Armerina

Südlich von Piazza Armerina liegt (gut ausgeschildert: Masaici) die römische Villa Casale mit ihren bemerkenswerten Mosaiken. Auch im Herbst ist diese Sehenswürdigkeit noch immer gut besucht. Parkplätze gibt es am Ende der Stichstraße, die zu der Ausgrabung führt. In der Hochsaison aber dürfte der Parkraum kaum ausreichen. Vorbei an vielen Karten- und Souvenirbuden gelangt man auf einem Treppenweg hinunter zur Kasse ( Eintritt 4 €). Die Villa, deren Räume meistens mit Schutzdächern und Glaswänden geschützt sind, besitzt die reichsten und besterhaltenen Mosaiken.

Die Villa wurde in der Zeit von 293 bis 305 n. Chr. erbaut. Völlig ungeklärt ist, wer in der Villa gewohnt haben mag. Man vermutet, es sei ein reicher Großgrundbesitzer gewesen. Aufgrund des großen Bodenmosaiks im Triclinium, welches die 12 Taten des Herkules zeigt, nimmt man auch an, daß die Villa zu Ehren des Herkules errichtet wurde.  

Besonders eindrucksvoll sind die Tier- und Jagdszenen im Großen Korridor (60 m lang), die noch fast vollständig erhalten sind und einen guten Eindruck von der ehemaligen Leuchtkraft der Mosaiksteinchen vermitteln. Besonders sorgfältig gestaltet sind die Details in der Mimik der Jäger und die Bewegungen der Tiere. Das ganze Mosaik ist wegen seines majestätischen Aufbaus, seiner Ausdruckskraft und Schönheit einzigartig in der Welt. Bezogen auf die einzelnen römischen Provinzen sind die entsprechenden Tiere abgebildet: so der Panther von Mauretanien, die Antilope in Numidien, der Elefant in Afrika, das Wildschwein in Bithynien, der indische Tiger, das Nilpferd aus Ägypten. Die gefangenen Tiere werden in den Häfen von Karthago und Alexandria eingeschifft und in Ostia an Land gebracht.     

Villa Casale Romana
Villa Casale Romana

Jeder Raum ist mit einem anderen Muster oder Motiv ausgelegt. Als mittleres Bild des Cubiculums sticht besonders die erotische Szene ins Auge. Die Farben dieses Mosaiks sind sehr gut erhalten. Nicht weniger aufregend sind die zehn Darstellungen der sogenannten Bikinimädchen im gleichnamigen Saal. Die Mädchen betreiben Sportarten mit Hanteln, das Ballspiel, den Diskuswurf und das Laufen. Sie tragen dabei ihre Unterwäsche, so wie es in spätrömischer Zeit üblich war.

Um die Vielfalt der Mosaiken zu erfassen, benötigt man genügend Zeit - auf schmalen Rampen werden die Besucher über die Räume geführt. Fotografieren ist auch hier erlaubt.

Die auf dem Weg zur Villa meist nur durchfahrene Stadt Piazza Armerina lohnt durchaus auch einen Besuch. Wir finden Unterkunft im kirchlichen Don Bosco Heim (Ostello del Borgo/ http://www.ostellodelborgo.it), welches auch an unverheiratete Paare hübsch eingerichtete kleine Zimmer mit Bad vermietet. 

Das Kastell, die Kirchen und Paläste sind in der Nebensaison tagsüber meistens geschlossen, so daß eine Besichtigung nur von außen möglich ist. Dennoch hat die alte Innenstadt großen Charme. Abends entfaltet sie ihr ganzes Flair. 

Auf unserer Sizilienreise haben wir folgende Städte und Sehenswürdigkeiten besucht:  
San Vito -Naturpark Zingaro -Érice - Segesta - Selinunte - Sciacca - Caltabelotta - Eraclea Minoa - Agrigent - Naro - Enna - Villa Casale Romana - Piazza Armerina - Morgantina - Palazzolo Acréide - Ragusa - Módica - Noto - Cava d'Íspica -  Cava Grande - Syrakus - Ätna - Taormina - Gola dell'Alcántara - Tíndari - Castelbuono - Cefalù - Solunt - Monreale - Palermo  - Karte -