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Wandornamente und Farben
Großflächige Ornamentale Wandmalerei und marmorimitierende Motive sind typisch für den I. Stil. Es gibt sie nur zwei Mal in Pompeji, in einem Wohnhaus und in der Casa del Fauno. Sie ist die älteste in Pompeji nachgewiesene Malerei und stammt vermutlich aus dem 3. Jh. v. Chr. Sie ist noch stark beeinflußt von der griechischen Quadermalerei.

Unmittelbar nach den Ausgrabungen waren die Farben auf den Wandgemälden noch in ihrer alten Schönheit und Strahlkraft erhalten. Die Lava hatte alle Farbpigmente konserviert. Doch schon nach ein paar Jahren war die Pracht verblaßt, weil ungünstige Witterungsverhältnisse die nun unüberdachten Wände stark beschädigten. Ab 1850 begannen Studenten der Kunstakademie Neapel die freigelegten Motive von den Wänden abzumalen. Heute können uns diese Arbeiten darüber Aufschluß geben, wie herrlich und farbenfroh die pompejanischen Fresken einst gewesen sind. Heute ist davon nur noch ein schwacher Abglanz übrig geblieben.

Auch Tier- und Naturdarstellungen findet man häufig. Im Gewächshaus der Villa von Poppeia (Villa Oplontis in Torre Annunziata) sind die schönsten dieser Pflanzenmotive zu besichtigen. 

In dem 210 qm großen Haus eines Händlers fand man besonders imposante Wandmalereien. Dort lebten 6-10 Personen. Bei der Überfülle an ornamentalen Strukturen wurden häufig in die Mitte einer so bemalten Wand, Darstellungen von Personen wie ein Bild im Bild eingefügt. Neben den üblichen Motiven gibt es auch religiöse und impressionistische Elemente. 

Die Wände wurden vor dem Bemalen sehr gut vorbereitet und poliert und nach der Fertigstellung der Motive noch einmal perfekt glattgeschliffen. Dadurch erhielten die Fresken ihren Glanz und ihre Farbfestigkeit.

Besonders auffällig sind auch die Materialien, die die Künstler für ihre farbigen Hintergründe verwandten:

Ruß für schwarze Hintergründe
hydratisiertes Eisenoxyd für gelbe Hintergründe
Kalk für weiße Hintergründe
Eisenoxyd, Zinnober und Quecksilberoxyd für rote Hintergründe

Zuweilen findet man auch alle Farbhintergründe und Stile vermischt  in einem Haus und an einer Wand. Das Haus der Vettier und die Villa der Mysterien bieten dafür die besten Beispiele. 

Hinzu kommt die Perspektive, die manchmal, wenn auch nicht perfekt geglückt, sich mit der Architektur eines Hauses verbindet. Reale Architektur und Architekturmalerei gehen ineinander über. 

Alltagsmotive
Neben Tierdarstellungen, ornamentalen und floralen Motiven sind auf den Wänden auch zahlreiche Abbildungen von Nahrungsmitteln zu finden. Aus Früchten und Gemüse sowie Hasen, Drosseln, Enten, Wildschweinen, Rehen und Fisch bestand hauptsächlich die Ernährung der Pompejaner. Die Künstler bildeten auch Alltagsgegenstände ab.

Theater- und Gruppendarstellungen
Es wurden ebenso religiöse, theatralische und impressionistische Elemente sowie etwas gestellt wirkende Personengruppenbilder entdeckt.

Besonders hervorzuheben sind die Malereien aus dem Haus der Vettier und die aus der Villa der Mysterien. Beide Häuser sind stark restaurierungsbedürftig, so dass diese zur Zeit gar nicht, bzw. nur mit Einschränkungen besichtigt werden können. 

Frauendarstellungen
Frauen wurden bewundert und verehrt; sie nahmen an allen Veranstaltungen teil, stets elegant gekleidet, frisiert und geschminkt. Frauen hatten jedoch weder das aktive noch das passive Wahlrecht, dennoch nahmen sie durch ihre hohe gesellschaftliche Stellung Einfluß auf die männlichen Mitglieder ihrer Familien. 
Es fanden sich feinste Schmuckstücke, oft mit Smaragden versehen, die die Fruchtbarkeit ihrer Trägerinnen fördern sollten. 

Männerdarstellungen
Männer gingen ihren Geschäften nach: Kaufleute gab es viele im Pompeji, doch auch Bankiers, Dichter und Chirurgen, Handwerker, Bäcker, Stofffabrikanten, Landbesitzer und reiche Weinbauern. 

Ein Pompejaner ließ Verhaltensmaßregeln auf die Wände eines Zimmers malen - vielleicht Ermahnungen an Gäste wie "Wasch Dir die Füße, ein Diener wird sie Dir abtrocknen", "Achte auf Deine Sprache", "Versuche nicht mit der Frau Deines Nachbarn oder Freundes anzubändeln", "Vermeide Auseinandersetzungen". 

Der Zustand der Fresken heute

Heute sind die einst für ihre Perfektion und konservierte Leuchtkraft berühmten Wanddekorationen hauptsächlich durch Witterungseinflüsse und Umweltverschmutzung dem Zerfall preisgegeben. 

Die meisten Fotos wurden nachbearbeitet, um die Farben intensiver herauszuarbeiten. Der originale Zustand zeigt schwache Umrisse, ausgeblichene, vom Staub bedeckte Farbflächen und abgeblätterten Putz.

   

 

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