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Quellen
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Begriffslexikon ![](freske43.jpg)
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- Fresken,
Seite 1
Wandornamente und
Farben
Großflächige Ornamentale Wandmalerei und marmorimitierende
Motive sind typisch für den I. Stil. Es gibt sie nur zwei Mal
in Pompeji, in einem Wohnhaus und in der Casa del Fauno. Sie ist
die älteste in Pompeji nachgewiesene Malerei und stammt
vermutlich aus dem 3. Jh. v. Chr. Sie ist noch stark beeinflußt
von der griechischen Quadermalerei.
Unmittelbar nach den
Ausgrabungen waren die Farben auf den Wandgemälden noch in
ihrer alten Schönheit und Strahlkraft erhalten. Die Lava hatte alle
Farbpigmente konserviert. Doch schon nach ein paar Jahren war
die Pracht verblaßt, weil ungünstige Witterungsverhältnisse
die nun unüberdachten Wände stark beschädigten. Ab 1850
begannen Studenten der Kunstakademie Neapel die freigelegten
Motive von den Wänden abzumalen. Heute können uns diese
Arbeiten darüber Aufschluß geben, wie herrlich und farbenfroh
die pompejanischen Fresken einst gewesen sind. Heute ist davon nur noch ein schwacher Abglanz übrig
geblieben.
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Auch Tier- und
Naturdarstellungen findet man häufig. Im Gewächshaus der Villa
von Poppeia (Villa Oplontis in Torre Annunziata) sind die schönsten dieser
Pflanzenmotive zu besichtigen.
In dem 210 qm großen Haus eines
Händlers fand man besonders imposante Wandmalereien. Dort
lebten 6-10 Personen. Bei der Überfülle an ornamentalen
Strukturen wurden häufig in die Mitte einer so bemalten Wand,
Darstellungen von Personen wie ein Bild im Bild eingefügt.
Neben den üblichen Motiven gibt es auch religiöse und
impressionistische Elemente.
Die Wände wurden
vor dem Bemalen sehr gut vorbereitet und poliert und nach der
Fertigstellung der Motive noch einmal perfekt glattgeschliffen.
Dadurch erhielten die Fresken ihren Glanz und ihre
Farbfestigkeit.
Besonders auffällig
sind auch die Materialien, die die Künstler für ihre farbigen
Hintergründe verwandten:
Ruß |
für
schwarze Hintergründe |
![](freske47.jpg) |
hydratisiertes
Eisenoxyd |
für
gelbe Hintergründe |
![](freske48.jpg) |
Kalk |
für
weiße Hintergründe |
![](freske46.jpg) |
Eisenoxyd,
Zinnober und Quecksilberoxyd |
für
rote Hintergründe |
![](freske49.jpg) |
Zuweilen findet man
auch alle Farbhintergründe und Stile vermischt in einem
Haus und an einer Wand. Das Haus der Vettier und die Villa der
Mysterien bieten dafür die besten Beispiele.
Hinzu kommt die
Perspektive, die manchmal, wenn auch nicht perfekt geglückt,
sich mit der Architektur eines Hauses verbindet. Reale
Architektur und Architekturmalerei gehen ineinander über.
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Alltagsmotive
Neben Tierdarstellungen, ornamentalen und floralen Motiven sind
auf den Wänden auch zahlreiche Abbildungen von Nahrungsmitteln
zu finden. Aus Früchten und Gemüse sowie Hasen, Drosseln,
Enten, Wildschweinen, Rehen und Fisch bestand hauptsächlich die
Ernährung der Pompejaner. Die Künstler bildeten auch Alltagsgegenstände
ab.
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Theater- und
Gruppendarstellungen
Es wurden ebenso religiöse, theatralische und
impressionistische Elemente sowie etwas gestellt wirkende
Personengruppenbilder entdeckt.
Besonders
hervorzuheben sind die Malereien aus dem Haus der Vettier und
die aus der Villa der Mysterien. Beide Häuser sind stark restaurierungsbedürftig, so dass diese zur Zeit gar nicht, bzw.
nur mit Einschränkungen besichtigt werden können.
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Frauendarstellungen
Frauen wurden bewundert und verehrt; sie nahmen an allen
Veranstaltungen teil, stets elegant gekleidet, frisiert und
geschminkt. Frauen hatten jedoch weder das aktive noch das
passive Wahlrecht, dennoch nahmen sie durch ihre hohe
gesellschaftliche Stellung Einfluß auf die männlichen
Mitglieder ihrer Familien.
Es fanden sich feinste Schmuckstücke, oft mit Smaragden
versehen, die
die Fruchtbarkeit ihrer Trägerinnen fördern sollten.
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Männerdarstellungen
Männer gingen ihren Geschäften nach: Kaufleute gab es viele im
Pompeji, doch auch Bankiers, Dichter und Chirurgen, Handwerker,
Bäcker, Stofffabrikanten, Landbesitzer und reiche Weinbauern.
Ein Pompejaner ließ
Verhaltensmaßregeln auf die Wände eines Zimmers malen -
vielleicht Ermahnungen an Gäste wie "Wasch Dir die Füße,
ein Diener wird sie Dir abtrocknen", "Achte auf Deine
Sprache", "Versuche nicht mit der Frau Deines Nachbarn
oder Freundes anzubändeln", "Vermeide
Auseinandersetzungen".
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![](freske14.jpg)
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Der Zustand der
Fresken heute
Heute sind die einst für ihre Perfektion und
konservierte Leuchtkraft berühmten Wanddekorationen
hauptsächlich durch Witterungseinflüsse und
Umweltverschmutzung dem Zerfall
preisgegeben.
Die meisten Fotos
wurden nachbearbeitet, um die Farben intensiver
herauszuarbeiten. Der originale Zustand zeigt schwache Umrisse,
ausgeblichene, vom Staub bedeckte Farbflächen und
abgeblätterten Putz.
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![](Pompeji2_020608_0481.jpg)
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