Die Forumsthermen
Die Forumsthermen gehören zu den
ersten öffentlichen Badeanlagen nach Gründung der Stadt und
weisen die übliche räumliche Aufteilung auf. Dazu zählt die
Aufteilung in Männer- und Frauenbäder sowie die Anordnung der
verschieden temperierten Badebecken.
Die Heiz- und Kesselanlage im
Zentrum des Gebäudes sorgt für die optimale Erwärmung der
umliegenden Räumlichkeiten, hauptsächlich aber für die
angenehmen Temperaturen im Warmbad (Caldarium). Man betritt
zunächst den Umkleideraum (Apodyterium) der Männer und kann von
dort einen Blick in das kleine rundförmige Kaltbad (Frigidarium)
werfen. Weiter geht es in den Aufwärmraum (Tepidarium).
Dieser wurde nur leicht mit Kohle beheizt. Das bronzene
Kohlebecken wurde nach dem Erdbeben von 62 n. Chr. von einem
reichen Kaufmann mit einer Kuh im Wappen gestiftet. Die
Stützfiguren (Telamones) an den Wänden trennen kleine Nischen
ab, in denen die Besucher wohl ihre Utensilien ablegen konnten.
Sie stammen aus der Entstehungszeit des Gebäudes. Die mit Stuck
versehene Gewölbedecke hingegen wurde erst während der
notwendigen Restaurierungen nach dem Erdbeben ausgestaltet. Mit großer Sorgfalt
gestalteten die Künstler und Handwerker dafür vorwiegend
mythologische Motive.
Der angrenzende Raum, das Warmbad (Caldarium)
beinhaltet zwei Becken: Eine Wanne für mehrere Personen mit
warmen Wasser und ein rundes Becken (Labrum), in das sich kaltes
Wasser ergoß und welches zur Erfrischung und Reinigung diente.
Die Inschrift auf diesem Becken bezeugt, dass die Forumsthermen
aus öffentlichen Mitteln finanziert wurden. Das ausgefeilte
Heizsystem war so angelegt, das der Boden und die Wand am
Warmbecken durch die Heizgase erwärmt werden konnten.
|